Was ich gerne früher über Branding gewusst hätte

11.03.2025 | Brand Design, Strategie

Als ich mit meinem eigenen Business gestartet bin, dachte ich lange, Branding wäre einfach ein schönes Logo, eine ansprechende Farbpalette und vielleicht noch eine schicke Schriftart. Ich habe mich durch Pinterest gescrollt, Moodboards erstellt und mich von aktuellen Designtrends inspirieren lassen. Und ja, das sah alles schön aus – aber es hat sich nicht wirklich nach mir angefühlt.

Erst mit der Zeit habe ich verstanden, dass Branding so viel mehr ist als nur Optik. Es geht nicht nur darum, dass es schön aussieht, sondern dass es sich stimmig anfühlt und die richtigen Menschen anspricht. Hätte ich das früher gewusst, hätte ich mir einige Umwege erspart. Hier sind die wichtigsten Learnings, die ich gerne früher gehabt hätte:

1. Branding beginnt nicht mit Design, sondern mit Klarheit

Bevor man über Farben, Logos und Schriften nachdenkt, sollte man sich erst einmal grundsätzlich klar werden: Wer bin ich mit meinem Business? Wen will ich erreichen? Welche Werte und welches Gefühl möchte ich vermitteln? Ich habe anfangs einfach designt, ohne mir diese Fragen wirklich bewusst zu stellen – und genau deshalb hat mein erstes Branding nicht funktioniert.

2. Dein Branding muss sich nach dir anfühlen, nicht nach Trends

Ich habe am Anfang oft nach links und rechts geschaut, mich von aktuellen Designtrends beeinflussen lassen und versucht, etwas zu kreieren, das „professionell“ aussieht. Aber Trends vergehen, während eine starke Marke Bestand hat. Dein Branding sollte zu dir und deiner Message passen – nicht nur zu dem, was gerade angesagt ist.

3. Dein Branding zieht die richtigen (oder falschen) Kund*innen an

Was mir lange nicht bewusst war: Dein Branding ist wie ein Magnet. Es zieht genau die Menschen an, die sich darin wiedererkennen. Wenn dein Design, deine Bildsprache und deine Kommunikation nicht zu deinem idealen Kunden passen, wirst du automatisch die falschen Menschen anziehen. Ich habe das selbst erlebt, als ich mich zu sehr an generischen „Business-Standards“ orientiert habe, statt meine eigene Sprache zu sprechen.

4. Konsistenz ist wichtiger als Perfektion

Am Anfang habe ich mich unglaublich unter Druck gesetzt, dass alles perfekt sein muss. Das perfekte Logo, die perfekte Website, der perfekte Instagram-Feed. Aber Perfektion ist gar nicht das, was eine Marke ausmacht – sondern Wiedererkennbarkeit und Konsistenz. Eine klare Linie, ein einheitlicher Stil und eine Message, die sich durchzieht, sind viel wichtiger als jedes noch so ausgeklügelte Design.

5. Dein Branding entwickelt sich mit dir weiter

Ich dachte lange, dass man einmal ein Branding erstellt und das dann für immer so bleibt. Aber das ist nicht realistisch. Ein Business entwickelt sich, du entwickelst dich, deine Kund*innen entwickeln sich – also darf auch dein Branding mitwachsen. Und das ist völlig okay! Statt dich an ein starres Design zu klammern, solltest du offen bleiben, Dinge anzupassen und mit deinem Business mitzuwachsen.

Branding ist so viel mehr als nur schönes Design. Es ist das Herzstück deines Business, es kommuniziert deine Werte, zieht die richtigen Menschen an und sollte sich für dich richtig anfühlen. Ich hätte mir gewünscht, das alles früher zu wissen – aber umso schöner ist es, diese Learnings jetzt mit dir zu teilen. Falls du gerade an deinem Branding arbeitest oder das Gefühl hast, dass es nicht mehr zu dir passt: Nimm dir die Zeit, dich wirklich mit deinem Business zu verbinden. Das ist der beste Ausgangspunkt für eine Marke, die langfristig funktioniert.